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Druck in der Schulzeit

Wie Lehrer junge Erwachsene unterstützen können

Die Schulzeit ist für viele junge Erwachsene eine prägende Zeit – voller Herausforderungen, Chancen und leider auch Druck. Noten, Zukunftsängste, gesellschaftliche Erwartungen und der Vergleich mit anderen setzen Schüler zunehmend unter Stress. Doch Lehrer haben die Möglichkeit, hier aktiv gegenzusteuern. Sie können als Vertrauenspersonen, Mentoren und Begleiter viel bewirken. Doch wie genau können sie ihre Schüler in dieser intensiven Zeit unterstützen?

Druck erkennen: Wer ist besonders betroffen?

Nicht alle Schüler gehen gleich mit schulischem Druck um. Während manche gelassen durch das Schuljahr marschieren, setzen sich andere enorm unter Druck. Besonders Schülerinnen scheinen sich oft höhere Erwartungen zu setzen, was sich in Perfektionismus, Versagensängsten oder übermäßigem Ehrgeiz zeigt. Hinzu kommt die Schnelllebigkeit der digitalen Welt: Social Media vermittelt ein oft unrealistisches Bild von Erfolg, was zusätzlich zu Selbstzweifeln und Unsicherheiten führt.

Der richtige Umgang mit Leistungsdruck

Ein schlechter Test oder eine unerwartete Note kann für manche Schüler eine Welt zusammenbrechen lassen. Hier können Lehrer gezielt helfen:

  • Gespräche suchen: Eine offene Unterhaltung kann viel Druck nehmen. Wenn Schüler merken, dass sie mit ihren Sorgen ernst genommen werden, fühlen sie sich verstanden.
  • Perspektiven aufzeigen: Ein einzelner Test ist kein Weltuntergang. Lehrer können Schülern vermitteln, dass Fehler zum Lernprozess dazugehören.
  • Realistische Erwartungen setzen: Schüler müssen lernen, dass Erfolg nicht nur an Noten gemessen wird, sondern auch an persönlichem Wachstum und Entwicklung.

Talentförderung statt Schwächenmanagement

Oft liegt der Fokus darauf, Defizite auszubessern – sei es durch Nachhilfe oder zusätzliche Übungen. Doch was wäre, wenn Schüler stattdessen stärker in ihren individuellen Talenten gefördert würden? Statt nur an schlechten Noten zu arbeiten, sollte auch das gefördert werden, was Schüler wirklich interessiert und begeistert. Sei es Musik, Kunst, Technik oder Sport – eine Schule, die Stärken stärkt, gibt ihren Schülern Selbstbewusstsein und Motivation.

Medienkompetenz vermitteln

Ein entscheidender Stressfaktor ist die ständige digitale Reizüberflutung. Viele Schüler verbringen täglich mehrere Stunden auf Social Media oder mit Videospielen – oft ohne das eigene Nutzungsverhalten kritisch zu hinterfragen. Lehrer können hier unterstützend wirken, indem sie den Schülern helfen, bewusster mit Medien umzugehen. Dabei geht es nicht um Verbote, sondern um Reflexion:

  • Wie beeinflusst Social Media mein Selbstbild?
  • Wie viel Zeit verbringe ich täglich vorm Bildschirm?
  • Was kann ich tun, um meine Konzentration zu verbessern?

Durch solche Fragen können Schüler ihr eigenes Verhalten besser einschätzen und lernen, eine gesunde Balance zu finden.

Eine Lehrer-Schüler-Beziehung auf Augenhöhe

Ein Schlüssel zur Unterstützung junger Erwachsener liegt in einer authentischen Lehrer-Schüler-Beziehung. Lehrer, die sich nicht nur als Autoritätspersonen, sondern als echte Gesprächspartner verstehen, können viel bewirken. Dabei ist eine Balance wichtig: Einerseits sollte der Lehrer keine distanzlose „Kumpel-Rolle“ einnehmen, andererseits sollte er sich aber auch nicht über die Schüler stellen.

  • Zuhören statt Belehren: Wer Schüler ernst nimmt, schafft Vertrauen.
  • Individuelle Ansprache: Jeder Schüler ist anders – eine persönliche Herangehensweise wirkt oft Wunder.
  • Fehlertoleranz: Nicht nur Schüler, auch Lehrer dürfen mal falsch liegen – und das auch offen zugeben.

Fazit: Lehrer als Wegbegleiter statt nur Wissensvermittler

Die Schulzeit ist mehr als nur eine Vorbereitung auf Prüfungen. Es ist eine Phase, in der junge Menschen sich selbst finden, ihre Stärken entdecken und lernen, mit Herausforderungen umzugehen. Lehrer haben hier eine besondere Verantwortung: Sie können ihre Schüler nicht nur fachlich, sondern auch mental stärken. Durch Empathie, individuelle Förderung und eine offene Kommunikation können sie dazu beitragen, den Druck zu mindern – und die Schulzeit zu einer Zeit der Entwicklung statt der Angst zu machen.

Lust auf mehr?

Wenn Sie dieses Thema interessiert, empfehlen wir Ihnen unsere Podcast-Folge „Druck in der Schulzeit“. In dieser Episode von Berg und See:le sprechen die Lehrer Chris und Male Scheitzeneder über den wachsenden Druck, der junge Erwachsene in ihrer Schulzeit belastet.

Wir bieten individuelle Behandlungsmethoden an:

Einzeltherapie
Gruppentherapie
Erlebnistherapie (Kunst-, Musik-, Tanztherapie)
Co-Therapie
Paar- und Familientherapie
Sport- und Bewegungstherapie
Entspannungstherapie
Physiotherapie und Klassische Massage
Ernährungsberatung

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