Scroll

Depression

Die tabuisierte und oft unterschätzte Krankheit

Sehr viele Patienten suchen unsere Hilfe, weil sie an einer Depression leiden. Diese zeigt sich von Mensch zu Mensch anders. Sie betrifft jedoch immer den ganzen Menschen, d.h. das Denken, Fühlen und Erleben, das Verhalten und die Körperwahrnehmung.
Oft sind die Betroffenen aufgrund der Erkrankung kaum noch in der Lage, das Bett oder ihre Wohnung zu verlassen, Kontakte zu pflegen oder ihren Alltag zu meistern. Viele wissen vor Verzweiflung nicht mehr ein noch aus. Bei uns in der Klinik ChiemseeWinkel sind sie in besten Händen. Unser Team hat langjährige Erfahrung in der erfolgreichen Behandlung von Depressionen.

Symptome der Depression

Die Symptomatik der Depression ist äußerst vielschichtig. Es bestehen aber immer Symptome aus den folgenden Bereichen:

  1. Gefühle
    Niedergeschlagenheit, Gefühl der Gefühllosigkeit, Gereiztheit, Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit, Gedankenkarussell, das sich um Schuld oder Versagen dreht, Mangel an Lebensfreude
  2. Verändertes Selbsterleben
    Selbstentwertung und Anklage, Selbstunsicherheit, keine Selbstfürsorge, kein Selbstvertrauen
  3. Motivation und Antrieb
    Antriebshemmung, keine Willenskraft, Lustlosigkeit, Verlangsamung, sozialer Rückzug
  4. Kognitive Störungen
    Es bestehen typischerweise Einschränkungen von Merkfähigkeit (vor allem Kurzzeitgedächtnis), Konzentration, Durchhaltevermögen und Entschlussfreudigkeit. Diese depressiven Symptome haben nichts mit hirnorganischen Erkrankungen wie Alzheimer zu tun, sie bessern sich deutlich, wenn die Depression gezielt behandelt wird und verschwindet.
  5. Körperliche Symptome
    Im Zusammenhang mit einer Depression kann eine Vielzahl körperlicher Symptome auftreten. Dazu gehören z.B. Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Erschöpfung, Schmerzen oder Sexualstörungen.
  6. begleitende Störungen
    Depressionen können im Zusammenhang mit anderen körperlichen oder psychischen Erkrankungen entstehen, wie z.B. Ängsten, Zwängen, Burnout oder körperliche Symptome, für die keine organische Ursache gefunden wird (Somatisierungsstörungen). Meist hängen diese mit dem Lebensgefühl „ich bekomme die Störung nicht in den Griff“ zusammen.

Wie entsteht eine Depression?

Bei der Entstehung einer Depression spielen Grunderfahrungen von Ohnmacht und Hilflosigkeit, Ängste, eine Selbstwertproblematik sowie ungünstige Formen der Beziehungsgestaltung eine Rolle.

Therapie bei Depression

Wir erstellen für jeden Patienten einen individuellen Therapieplan. Hierbei hat es sich sehr bewährt, wirksame Therapie-Elemente aus verschiedenen therapeutischen Schulen zu kombinieren.

Neben tiefenpsychologischen, verhaltenstherapeutischen, hypnotherapeutisch-systemischen und achtsamkeitsbasierten Therapieverfahren kommen bei uns auch Therapie-Elemente aus dem SPASS®-Depressions-Behandlungskonzept von Dr. Birgit Hofbauer sowie der Body-2-Brain-Therapie von Dr. Claudia Croos-Müller zur Anwendung.

 

Verhaltenstherapeutische Therapiebausteine sind:

  • Begrenzung des Rückzugs- und Vermeidungsverhaltens
  • Veränderung des Erlebens von erlernter Hilflosigkeit
  • Bearbeitung ungünstiger Denkmuster

Tiefenpsychologische Therapie-Inhalte betreffen vor allem eine Veränderung des Selbst- und Selbstwerterlebens. Ziel ist es, eine gesunde Balance zwischen dem Wunsch nach Autonomie und Selbstentfaltung einerseits und Bindung und Selbstlosigkeit bzw. Rücksichtnahme auf andere (Altruismus) andererseits zu schaffen.

Viele depressive Patienten profitieren von der trauma-therapeutischen Bearbeitung von Lebensereignissen, die häufig um die Themen Demütigung, Beschämung oder Vernachlässigung kreisen.

Bei Ego-State-zentrierten Ansätzen geht es um einen neuen wertschätzenden Dialog mit dem „inneren Kritiker“ sowie – vor allem – um das Versorgen von ungesehenen, vernachlässigten, verletzten Selbstanteilen („inneres Kind“).

Aus familientherapeutisch-systemischer Perspektive geht es um ein Verstehen der Depression in der Mehr-Generationen-Perspektive sowie um eine Veränderung von oft jahrzehntelang bestehenden „Minusbilanzen des Lebens“.

Unsere Patienten profitieren von Sport- und Bewegungstherapie. Gerade in der Gruppe ist es leichter, den „inneren Schweinehund“ zu überwinden und wieder Freude an Bewegung zu finden.

Ohne Ressourcen-Aktivierung und Veränderung des Selbsterlebens ist keine anhaltende Besserung zu erreichen. Hierfür sind achtsamkeitsbasierte Therapieangebote besonders wichtig und hilfreich.

Als therapeutisches Team sind wir immer wieder beeindruckt, welche Veränderungsschritte unsere depressiven Patienten in durchschnittlich sechs Behandlungswochen erreichen. Zur Aufrechterhaltung der Therapiefortschritte und zur Prävention von Rückfällen vermitteln wir unsere Patienten meistens in eine ambulante Nachbehandlung.

Alles in einer App

Ihr Plus für Ihren Aufenthalt!

Nutzen Sie unsere kostenlose App für Ihren Klinikaufenthalt! Hier finden Sie vielfältige Informationen, von der Anreise über die Patientenzeitung bis hin zu Ausflugtipps und Veranstaltungen.

Newsletter Klinik ChiemseeWinkel

Aktuelle Kurse, Angebote und Informationen aus der Klinik Chiemseewinkel direkt in Ihren E-Mail Posteingang.

Ihre Anmeldung konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Ihre Anmeldung war erfolgreich.