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Spezialisiertes Therapieangebot

Trauer und Verlust

Trauer

Trauer ist eine normale menschliche Reaktion, oft sehr schmerz- und leidvoll. Sie kann individuell sehr verschieden ablaufen. Sie kann aber auch in eine manifeste psychische Erkrankung münden: Beispiele dafür sind Depressionen (ca. 50%), Angststörungen (ca. 40%) und ein posttraumatisches Belastungs-syndrom (ca. 40%).

Nicht verarbeitete Trauer kann verschiedene seelische und sogar körperliche Folgen haben. Die Verdrängung ist für das Unterbewusstsein anstrengender, als eine Auseinandersetzung mit dem Verlust.

Anhaltende Trauerstörung

Die anhaltende oder komplizierte Trauerstörung, ist eine psychische Reaktion auf einen Verlust, die über einen längeren Zeitraum andauert und tiefe und langanhaltende emotionale Schmerzen verursacht. Im Gegensatz zur normalen Trauer, die im Allgemeinen im Laufe der Zeit abklingt, kann eine anhaltende Trauerstörung über Monate oder Jahre bestehen bleiben und das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen. Typischerweise tritt die anhaltende Trauerstörung auf, wenn die Trauerreaktion nach einem Verlust extrem intensiv, überwältigend und länger als erwartet anhält.

Individuelle Reaktion

Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Mensch unterschiedlich trauert und dass es keine festgelegte Zeit gibt, in der Trauer enden sollte. Dennoch ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn die Trauer über einen längeren Zeitraum hinweg das Leben stark beeinträchtigt.

Zu den diagnostischen Kriterien für die anhaltende Trauerstörung gehören (nach ICD-11):

  1. Das Vorliegen eines Verlusts oder einer Trennung.
  2. Eine anhaltende Trauerreaktion, die über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten nach dem Verlust andauert.
  3. Die Trauerreaktion ist übermäßig intensiv, andauernd und führt zu Beeinträchtigungen in verschiedenen Lebensbereichen.
  4. Die Symptome ähneln oft denen einer schweren Depression und können beinhalten: Traurigkeit, Sehnsucht nach der verlorenen Person oder Situation, soziale Isolation, Schwierigkeiten, sich an Veränderungen anzupassen, und andere klinisch bedeutsame Reaktionen.

Diagnose und Behandlung von psychischen Störungen sollten immer von qualifizierten Fachleuten durchgeführt werden. Die Diagnose einer anhaltenden Trauerstörung erfordert eine sorgfältige Bewertung der Symptome und ihrer Auswirkungen auf das tägliche Leben der betroffenen Person.

Therapie

Die Behandlung einer anhaltenden Trauerstörung kann Psychotherapie und gegebenenfalls die Verabreichung von Medikamenten umfassen, um mit den Symptomen umzugehen und die Bewältigung zu erleichtern.

Die Klinik ChiemseeWinkel bietet mit ihrem hoch individuellen und intensivem Therapieprogramm lange Erfahrung mit dem Umgang einer prolongierten Trauerreaktion. Im Mittelpunkt der psychotherapeu-tischen Arbeit steht die Veränderung der inneren Beziehung zum Verstorbenen. Das Aufrechterhalten einer inneren Bindung wird dabei von Trauernden als besonders hilfreich empfunden.

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