Therapie auf vier Pfoten
Seit November bringen Carmen Hainzlschmid und ihre Samojedenhündin Fynja frischen Schwung in unser Team. Frau Hainzlschmid ist unsere leitende Psychologin und baut die tiergestützte Therapie mit Hunden neu auf – diese wird künftig individuell in die Behandlung unserer Patienten eingebunden.
Woher kommt die tiergestützte Therapie?
Ursprünglich entwickelte sich die tiergestützte Therapie vor allem mit Pferden, um Beziehungs- und Führungserfahrungen therapeutisch zu nutzen. Heute werden neben Hunden und Pferden auch Alpakas, Lamas, Esel oder Hühner in therapeutischen Settings eingesetzt. Hunde haben in der Klinik einen entscheidenden Vorteil: Sie sind mobil, anpassungsfähig und lassen sich direkt in die Therapie integrieren.
Wie wird ein Therapiehund eingesetzt?
Fynja ist kein gewöhnlicher Hund. Freundlich, sensibel und doch eigenwillig, hat sie über mehrere Jahre gelernt, Menschen in schwierigen Lebensphasen zu begleiten. Im Gegensatz zum klassischen Haustier ist ein Therapiehund gezielt darauf vorbereitet, therapeutische Interventionen zu unterstützen – ruhig, achtsam und immer auf die Stimmung des Menschen abgestimmt. Die Ausbildung zum Therapiehund hat Carmen Hainzlschmid größtenteils selbst durchgeführt.
„Hunde reagieren unglaublich feinfühlig auf Emotionen. Sie spüren Traurigkeit, Unsicherheit oder Angst – manchmal, bevor der Mensch es selbst merkt,“ erzählt die leitende Psychologin. Die tiergestützte Therapie verbindet Wissenschaft, Intuition und Herz – und hilft, Vertrauen, Nähe und Selbstwert neu zu erleben.
Die Einsatzmöglichkeiten eines Therapiehundes sind vielfältig:
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Bei Angststörungen kann z.B. Fynia helfen, Schritt für Schritt Vertrauen aufzubauen – bis zur Berührung eines Hundes, die einst unvorstellbar war.
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Bei Depressionen unterstützt sie Aktivierung und Selbstwirksamkeit: Ein Spaziergang, ein kleiner Trick – und plötzlich entsteht wieder Freude und Verbindung.
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Bei Selbstunsicherheit kann das „Nein“-Sagen zum Hund ein erster Schritt zu klaren Grenzen sein.
Übrigens braucht Fynia – wie wir Menschen auch – mal Pause, denn Therapie verlangt Konzentration, Empathie und Ruhe. „Wenn sie genug hat, zieht sie sich zurück. Das ist auch eine wichtige Lektion für unsere Patientinnen und Patienten: auf die eigenen Grenzen zu achten.“
Mehr zu diesem Thema könnt ihr auch in unserer neuesten Podcast-Ausgabe „Berg & Seele“ hören:
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