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Burnout als Stresserkrankung

Psychische Erkrankungen werden häufiger. Neben klassischen psychosomatischen Störungen wie Depressionen, Ängsten oder Zwängen leiden viele Patientinnen und Patienten auch an der Stresserkrankung Burnout.


Burnout und seine Anzeichen

Dieses Beschwerdebild beinhaltet eine Vielzahl psychosomatischer Störungsbilder wie Schlafstörungen, chronische Schmerzen, Magen-Darm-Beschwerden etc. und geht mit einer im Alltag nicht mehr ausreichend beeinflussbaren, schweren körperlichen und seelischen Erschöpfung einher.

Burnout und Arbeitsplatz

Eine arbeitsplatzbezogene Überforderung hat sich meist über Jahre entwickelt. Chronisch überlastete Stresssysteme führen zu Schlafstörungen oder diversen körperlichen Beschwerden als Ausdruck einer Störung des vegetativen Nervensystems.

Individuelle Faktoren wie ausgeprägter Perfektionismus, ein ungünstiger Umgang mit Stress oder als unlösbar erlebte private oder berufliche Konflikte spielen zusätzlich eine bedeutsame Rolle. An der Entstehung eines Burnout Syndroms sind aber meist auch organisatorisch-strukturelle Störungen am Arbeitsplatz beteiligt wie fehlende Anerkennung durch Kollegen oder Vorgesetzte, mangelnde Transparenz und Kommunikation, z.B. bei Fusionen sowie autoritäre oder ungerechte Führungsstile.


Burnout-Therapie. Neurobiologisch fundierte psychosomatische Therapie.

Die moderne Hirnforschung versteht das Burnout Syndrom als Stresserkrankung, deshalb reichen Entspannungsverfahren, besseres Zeit-Management oder verbesserte Ernährung in fortgeschrittenen Fällen nicht mehr aus.

Für eine erfolgreiche Behandlung des Burnout Syndrom ist es notwendig, die Entstehungsbedingungen der Erkrankungen im persönlichen, sowie im individuellen und strukturellen arbeitsplatzbezogenen Bereich genau zu analysieren und individuelle Lösungsstrategien zu entwickeln. Um über Jahre im Gehirn fixierte Bewältigungsmuster zu verändern, reichen rationale Erkenntnisse nicht aus.

Im stationären Rahmen können besonders gut verschiedene Impulse erfolgen, um fixierte Muster aufzulösen und Entwicklungsspielräume für neues Denken, Fühlen und Verhalten zu ermöglichen und erlebbar zu machen. Zum Teil verschüttete, persönliche Ressourcen, wie soziale Beziehungen, Hobbies, Fähigkeiten, Interessen und Stärken sollen gezielt wieder aktiviert werden.

Eine individuelle und abgewogene Kombination von Einzel-, Gruppengesprächen, emotionsaktivierenden Kreativtherapien sowie Körpertherapien und meditativen Verfahren wie Achtsamkeitstraining unterstützen die innere Umorientierung.