• Ein Unternehmen der Gesundheitswelt Chiemgau AG

Aktuelle Meldungen aus der Klinik ChiemseeWinkel

 

Liebe Ehemalige, liebe Freunde der Klinik ChiemseeWinkel in Seebruck,

die Klinik besteht nun schon gut zwei Jahre und wir haben unser Ziel, einen besonderen Raum zu schaffen, der Heilungsprozesse ermöglicht, schon weitgehend realisieren können. Patienten und Angehörige stellen immer wieder die Frage, was ist eigentlich das Besondere an einer stationären Behandlung und wie kann ein Transfer in den Alltag gelingen?

Freiraum - für neues Erleben
An einen stationären Aufenthalt sind sowohl von Patienten als auch von den Angehörigen häufig sehr hohe, manchmal überhöhte Erwartungen gerichtet. Symptome sollen sich bessern, Menschen wollen mit Beziehungen, der Arbeit und dem Alltag in neuer und besserer Weise zurechtkommen. Hier erscheint es wichtig, sich selbst nicht zu viel Druck zu machen, sondern zu wissen:

"Eine Reise von 1000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt."

Forscher, wie der Berner Psychotherapieforscher Klaus Grawe haben verschiedene Wirkfaktoren von Psychotherapie herausgearbeitet, die wir miteinander verbinden wollen.

Zunächst geht es einmal darum, sich selbst auf dem Hintergrund der Lebensgeschichte und prägender Beziehungserfahrungen besser zu verstehen, aber auch für Probleme des Alltags im Umgang mit Beziehungen oder unangenehmen Gefühlen wie Angst oder Schmerz bessere Bewältigungskompetenzen zu entwickeln. Dies haben wir in dem zentralen Satz „Verstehe dich selbst besser und verhalte dich günstiger" zusammengefasst.

Beide Ansätze von Tiefenpsychologie und Verhaltenstherapie lassen sich gut kombinieren und können zu einer Verbesserung  von Selbstwert und Handlungskompetenz führen. In der stationären Psychosomatik haben wir mit Kunst-, Tanz-. Musiktherapie und Konzentrativer Bewegungstherapie aber ganz besonders hilfreiche Verfahren, um einen oft blockierten Zugang zu den eigenen Gefühlen wieder frei zu legen.

Gefühle sind wichtig, um uns selbst besser zu verstehen, aber auch um in Gemeinschaft leben zu können. Der Freiraum der Klinik soll es ermöglichen, aus Rückzug und Vermeidung herauszufinden und neue Beziehungserfahrungen von Trost, Unterstützung, Nähe und Gemeinschaft machen zu können. Daher sprechen wir gerne von der „therapeutischen Gemeinschaft".

Ganz zentral für den therapeutischen Prozess ist es, wieder Zugang zu Ressourcen zu bekommen, dies können universelle Ressourcen sein, wie Sport und Bewegung und Freude an der Natur. Häufig lassen sich zum Teil lange verschüttete individuelle Ressourcen wieder entdecken, wie das Musizieren, der künstlerische Ausdruck oder ein neuer Bezug zum Körper.

Es ist nicht einfach, nach der Entlassung diese neuen Erfahrungen in den Alltag mitzunehmen. Dieser sog. Transfer gelingt am besten durch tägliche kleine Übungen. Viele Alltagssituationen, wie ein Weg zum Kopierer oder zum Briefkasten lassen sich auch z. B. als Gehmeditation nutzen, oft findet sich ein Zimmer oder eine Ecke eines Raumes, die sich als kleines Atelier nutzen lässt. Auch ohne Hund macht es Freude, sich täglich zu bewegen oder in einem Chor mitzusingen.

Wir wissen aber auch, dass der Transfer in den Alltag mitunter sehr erschwert sein kann, sei es durch viele Trigger, noch zu wenig vorhandene innere Ressourcen, sodass alte Muster von Hochstress, Kampf oder Rückzug vorherrschen oder wir kämpfen mit schwierigen Konstellationen des Lebens in zentralen Bereichen wie Arbeit, Beziehung, Konflikten zwischen den Generationen oder finanzielle Problemen.

Daher ist in der Regel eine konsequente weitere ambulante Psychotherapie sinnvoll.

In manchen Situationen ist, ähnlich wie bei der Impfung, eine „Wiederauffrischung" im Freiraum der Klinik hilfreich, um wieder zu uns selbst zu stehen und die Kraft zu haben, wesentliche Lebensthemen anzugehen und Selbstfürsorge zu betreiben.


Herzliche Grüße aus Seebruck



Dr. med. Fr. Pfitzer
Arzt für Neurologie und Psychiatrie
Arzt für Psychotherapeutische Medizin Chefarzt
Ärztliche Leitung


Die DREI-MINUTEN-ATEMPAUSE
  • SCHRITT 1: Setze dich hin. Schließe die Augen. Nimm wahr, wo du gerade mit deinen Gedanken bist, wie sich dein Körper anfühlt, wie deine Stimmung ist.

  • SCHRITT 2: Spüre deinen gesamten Körper und konzentriere dich dann einen Moment auf deine Atmung, ohne sie zu verändern.

  • SCHRITT 3: Lasse deinen Atem durch den Körper fließen. Richte die Konzentration danach weg von dir auf deine Umgebung. Was nimmst du wahr? Was hörst du? Was fühlst du? Öffne die Augen wieder.
"Der Feind in meinem Kopf" (Autor Matthias Hammer)

Schluss mit der Selbstsabotage! 

In jedem Menschen wirken viele verschiedene Anteile seiner Persönlichkeit. Einige davon sind hilfreich, wie z. B. die innere Fürsorge. Andere behindern uns im Leben, sind regelrechte Feinde im eigenen Kopf.

Der erfahrene Verhaltenstherapeut Matthias Hammer geht diesem Phänomen auf den Grund und macht fünf Typen von inneren Saboteuren aus: den Kritiker, den Antreiber, den Harmoniesüchtigen, den Katastrophisierer und den Vermeider.

Ein detaillierter Selbsttest zeigt, welche dieser Typen am stärksten ihr Unwesen treiben. Mit Hilfe von Matthias Hammers Analysetools und zahlreichen Übungen findet sich ein Weg zurück zu Selbstmitgefühl und innerer Achtsamkeit.


Gerne möchten wir Sie an dieser Stelle auf zwei interessante Vorträge von Chefarzt Michael Krüger aus der Simssee Klinik Bad Endorf hinweisen

 

Podiumsdiskussion – Psychosomatik im Gespräch. Thema: Geistheilung und Psychotherapie
Vortrag von Michael Krüger, Chefarzt der Schwesterklinik Simssee Klinik Bad Endorf, und Stefan Iskenius, renommierter Apotheker und Geistheiler, am Donnerstag, 18. Juli, 18-19 Uhr.
Mehr Informationen

Vortrag des Chefarztes Psychosomatik: Wohin entwickelt sich die Psychotherapie – historischer Rückblick und ein Vorblick
Vortrag von Michael Krüger, Chefarzt der Schwesterklinik Simssee Klinik Bad Endorf, am Donnerstag, 03. Oktober 2019, 18-19 Uhr.
Mehr Informationen

Die Simssee Klinik Bad Endorf ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erreichbar. Vom Bahnhof Bad Endorf der Hauptverkehrsstrecke München-Salzburg ist die Simssee Klinik in drei Minuten Fußweg zu erreichen. Der Weg zum Vortragssaal der Simssee Klinik ist ausgeschildert.

 


Wissenswertes aus der Gesundheitswelt Chiemgau AG

Die Gesundheitswelt Chiemgau AG Geschäftsbereich Medizin

Zur Unternehmensgruppe Gesundheitswelt Chiemgau gehören im Geschäftsbereich Medizin die Simssee Klinik in Bad Endorf mit dem Ambulanten Reha- und Gesundheitszentrum und dem Zentrum für Sport- und Rehabilitationsdiagnostik, das Ambulante Reha- und Gesundheitszentrum Rosenheim, die Klinik St. Irmingard in Prien am Chiemsee und die Klinik ChiemseeWinkel Seebruck.

 

Die Gesundheitswelt Chiemgau Geschäftsbereich Touristik

Zum Geschäftsbereich Touristik gehören die Chiemgau Thermen Bad Endorf mit dem Fitness- und Gesundheitszentrum PROMOVEO, das Thermenhotel Ströbinger Hof, der Kultursaal am Park und die Gesundheitsakademie Chiemgau in Bad Endorf.

Die Unternehmensgruppe beschäftigt derzeit rund 1100 Mitarbeiter-/innen.